Papier aus Grasfasern

Kreislaufwirtschaft



Ökologischer, patentierter Rohstoff für den Einzelhandel, die Papier- und Verpackungsindustrie


Project Facts

Standort
Deutschland
Hennef

Projektzeitraum
Start: 2011
In Betrieb seit/ab: 2024

Die Story

Creapaper versorgt die Papierindustrie mit einem neuen, patentierten Rohstoff, der Grasfaser. Grasfasern werden zu Graspapier und weiter zu ökologischen Konsumprodukten oder Verpackungen verarbeitet. Die Verarbeitung von Grasfasern erfolgt in einem IP-geschützten, spezialisierten, rein mechanischen Verfahren ohne Chemikalien. Dieses Verfahren ist außerdem sehr energie- und ressourcenschonend. Für die Herstellung einer Tonne Grasfaser werden nur 2 Liter Wasser und 0,2 MWh Energie benötigt. Das sind über 90 % weniger als bei der Herstellung von herkömmlichem Holzzellstoff. Grasfasern sind frei von Schadstoffen und für den Kontakt mit Lebensmitteln zertifiziert.

Nun führt Creapaper eigene Grasfaserprodukte ein mit dem Ziel, Einwegplastik zu ersetzen, insbesondere Trinkhalme, Coffee-to-go-Becher und Tüten. Für High-Performance Verpackungen und Taschen entwickelt Creapaper ein 100% holzfreies Material, das auf einer Kombination von Textilabfällen und Gras basiert und für den Mehrfachgebrauch geeignet ist, was zu den Zielen der Kreislaufwirtschaft beiträgt. Mit mehr als 50 Pilotprojekten mit umweltfreundlichen Graspapierprodukten hat Creapaper bereits Präsenzen bei Supermarktketten und Einzelhändlern realisiert, darunter DUNI, REWE, ALDI, EDEKA und IKEA.

Man kann heute fast alles, was aus Zellstoff besteht, sinnvoll mit Grasfasern ergänzen und damit Bäume retten. Die Papierprodukte lassen sich hervorragend veredeln und bedrucken, leisten einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz und vermitteln Nachhaltigkeit auf den ersten Blick. Die CO2-Emissionen werden im Vergleich zur Herstellung von Holzzellstoff um 75% reduziert.

Erfolgsfaktor | Hero Moment

Ein entscheidender Moment für Creapaper war, als sie den ersten selbst gezogenen Papierbogen aus Gras- und Frischfasern in den Händen hielten. Die ersten Produkte stärkten ihr Selbstbewusstsein und bewiesen, dass man auf dem richtigen Weg war - und ist: Frischfaserzellstoff weitgehend zu ersetzen und damit für mehr Nachhaltigkeit in der Papierherstellung zu sorgen. Der nächste Schritt waren die ersten Maschinentests bei Renker, die die Möglichkeit des industriellen Einsatzes zeigten. Ein weiterer „Hero Moment“ war die Verleihung des IKU-Preises (Innovationspreis für Klima und Umwelt) 2018. Das Bundesumweltministerium prämiert alle zwei Jahre industriell nutzbare Innovationen, die Umwelt und Klima schützen. Ein weiteres Highlight war die Prüfung in der Königsdisziplin, dem Tissue-Bereich.

Einreicher
creapaper GmbH, Germany,

Kontakt
pr@creapaper.de

Website
www.creapaper.de/

Keywords
Innovation, Biobasierte Lösung